Viel leichter

Viel leichter

Jede neue Erfahrung verändert uns

Jedes Mal wenn wir etwas Neues lernen und wir ganz damit verbunden sind, verändert uns das.
Beim nächsten Mal tun wir es aus einem anderen Impuls.

Oft fehlt uns das Vertrauen und wir glauben, wir tun Etwas nur dann neu, wenn wir an all die Regeln wie wir es zu tun haben denken. Das ist anstrengend und führt zu langen Check-Listen  und wir kommen nicht zu einem leichten lebendigen neuen Tun, einem mutigen Ausprobieren, da wir uns die ganze Zeit selbst in unserem Tun beobachten.
Gerade wenn ich an meinem Sprechen etwas ändern möchte passiert das ständig.

Es gibt jedoch nur einen Zustand, entweder wir kontrollieren uns, schauen uns von außen an, bedienen das Außenbild wie wir sein sollten, wie wir klingen sollten, oder wir handeln aus einem inneren lebendigen Impuls.

Wenn wir aus dem lebendigen Innern handeln, werden wir wieder Eins mit mit uns, mit dem Hebel und es wird leicht. Dies erfordert Mut, da wir es gewohnt sind uns ständig zu kontrollieren, gerade wenn wir etwas Neues lernen oder etwas Neues machen.

Diese Erfahrung habe ich immer wieder in meiner Arbeit als Sprechcoach gemacht. Deshalb ist es mein Hauptanliegen, dass es beim sprachlichen Ausdruck, darum geht, dass das Innere zum Ausdruck gebracht wird und sich nicht die Kontrollmechanismen dazwischen schieben.

Wenn ich mutig etwas Neues ausprobiere und ganz wach im Tun bin weiß ich als Beiklang was ich tue ohne das ich die Position des Betrachters einnehme, es geht dann um das Was und nicht das Wie.
Und dann wir alles viel leichter und direkter und macht Spaß.

Zischlaute und ihr Zusammenhang mit den Zähnen

 

Übung zu den Zischlauten

Erst vor Kurzem ist es mir wieder auf Youtube begegnet. Während eines Interviews, konnte ich kaum dem Inhalt folgen, da ich abgelenkt war von der Sprechweise der Zischlaute bei einer Teilnehmerin.
Bei genauerem Beobachten und Hinhören wurde mir klar, dass sie neue Zähne hat.

Die Bildung der Zischlaute und das Lispeln

Die Zischlaute, also S, Z und SCH sind reine Zahnlaute, ihre Bildung ist an den Zähnen. Die untere und obere Zahnreihe treten in ein Spannungsverhältnis und an dieser Stelle ist die Bildung der Zischlaute.
Wenn wir die Zunge zu Hilfe nehmen um die Laute deutlicher nach außen schieben zu wollen, ensteht das Lispeln. Die Zunge ist nicht aktiv an der Bildung beteiligt, sie nimmt lediglich eine Position im Mundraum ein. Die Zungenspitze berührt im besten Falle die Zähne gar nicht. Wenn die Zungenspitze die Zähne berührt, werden die Zischlaute dumpfer, verlieren ihre Brillianz, ihre Spannung.
Kommt die Zungenspitze bei der Bildung sogar zum Vorschein haben wir es mit einen Lispeln interdentalis zu tun.
Beide Formen des Lispelns empfindet der Zuhörer als unsauber, unklar. Dem Sprechenden selbst ist es meistens nicht bewußt, da er schon immer in dieser Art die Zischlaute gesprochen hat.

Veränderungen an den Zähnen und ihre Wirkung auf die Zischlaute

Jede Veränderung der Zähne vor allem im Frontalbereich verändert den Klang der Zischlaute. Neue Zähne bedeuten auch eine Veränderung der Artikulation. Es kann sein, dass bei dem S ein wenig SCH oder CH mitklingt. Sollte dies der Fall sein, ist es sinnvoll sich Unterstützung zu holen nicht nur beim Zahnarzt.

B und P

Aussprache von B und P

Das B hat etwas rundes, einhüllendes, wie z. B. bei Ball, Bauch, Baum usw.,
beim P wird etwas nach außen hin abgewehrt.
Wenn wir den Laut P alleine aussprechen, drücken wir damit aus, dass wir etwas abwehren, darüber stehen.
Wenn man die Worte betrachtet, mit denen B und P gebildet werden, bekommt man einen Eindruck von der Unterschiedlichkeit:
Oboe – Posaune oder auch
Bayern-Preußen.
Ein schönes Bild ist die Kastanie, die innen ganz glatt den Kern umhüllt und außen Stacheln hat.
Einfach mal ausprobieren und überprüfen wie es ist.

Die Sprechstimme bei Frauen und Männern

Es gibt eine Tendenz, die ich immer wieder beobachte:
Frauen neigen dazu stimmlich mehr nach oben auszuweichen. Sie möchten sich herausziehen, sich nicht festlegen. Wenn sich Frauen aus dieser Stimmlage heraus jedoch durchsetzen wollen, kann es schrill klingen.

Eine tiefere Stimme bedeutet auch, dass ich mehr wahrgenommen werde. Mein Reden hat eine andere Konsequenz.

Während Männer eher dazu neigen die Stimme nach unten zu drücken und in den “Bart zu nuscheln” manchmal folgt die Stimme auch der Absicht dem  “John-Wayne-in-sich” zu folgen, vielleicht klingt es in manchen Fällen maskuliner, ich drücke so jedoch den Kehlkopf nach unten, was anstrengend ist. Außerdem versteht mich mein Zuhörer schlecht.

In beiden Fällen, es kann natürlich bei Frauen und Männern auch das Umgekehrte angestrebt werden, sind wir nicht mit unserer Stimme verbunden. Die Absicht, ob bewusst oder unbewusst, lässt mich nicht lebendig in meine Themen einsteigen. Das heißt, das was ich zu sagen habe gerät in den Hintergrund. Die Stimme wird in diesen Fällen oft als unangenehm empfunden und lenkt vom Inhalt ab.

Die richtige Stimmlage finden

Um die richtige Stimmhöhe, die Indifferenzlage, beim Sprechen zu finden, einfach völlig betont gelangweilt und geleiert von 20 bis 1 rückwärts zählen. Man findet sie auch wenn man in einem Gespräch, fast abwesend, immer Zustimmungslaute von sich gibt, wie z. B. hm hm oder aha usw.

Viel Spaß beim Ausprobieren.

Geläufigkeitsübungen

Geläufigkeitssübungen zu PF

Das ist ein Teil der Geläufigkeitsübungen von R. Steiner.
Dabei geht es darum das PF leicht zu artikulieren.
Die Explosivität des P bringt das F zum Fliegen, wie auch bei dem Wort ‘Pfeil’,  welches leider nicht in der Übung vorkommt.
Aufpassen, dass es nicht zur Implosion kommt und zur Verkrampfung der Lippen, das wird sonst anstrengend.
Viel Spaß beim ausprobieren.