Erst vor Kurzem ist es mir wieder auf Youtube begegnet. Während eines Interviews, konnte ich kaum dem Inhalt folgen, da ich abgelenkt war von der Sprechweise der Zischlaute bei einer Teilnehmerin.
Bei genauerem Beobachten und Hinhören wurde mir klar, dass sie neue Zähne hat.
Die Bildung der Zischlaute und das Lispeln
Die Zischlaute, also S, Z und SCH sind reine Zahnlaute, ihre Bildung ist an den Zähnen. Die untere und obere Zahnreihe treten in ein Spannungsverhältnis und an dieser Stelle ist die Bildung der Zischlaute.
Wenn wir die Zunge zu Hilfe nehmen um die Laute deutlicher nach außen schieben zu wollen, ensteht das Lispeln. Die Zunge ist nicht aktiv an der Bildung beteiligt, sie nimmt lediglich eine Position im Mundraum ein. Die Zungenspitze berührt im besten Falle die Zähne gar nicht. Wenn die Zungenspitze die Zähne berührt, werden die Zischlaute dumpfer, verlieren ihre Brillianz, ihre Spannung.
Kommt die Zungenspitze bei der Bildung sogar zum Vorschein haben wir es mit einen Lispeln interdentalis zu tun.
Beide Formen des Lispelns empfindet der Zuhörer als unsauber, unklar. Dem Sprechenden selbst ist es meistens nicht bewußt, da er schon immer in dieser Art die Zischlaute gesprochen hat.
Veränderungen an den Zähnen und ihre Wirkung auf die Zischlaute
Jede Veränderung der Zähne vor allem im Frontalbereich verändert den Klang der Zischlaute. Neue Zähne bedeuten auch eine Veränderung der Artikulation. Es kann sein, dass bei dem S ein wenig SCH oder CH mitklingt. Sollte dies der Fall sein, ist es sinnvoll sich Unterstützung zu holen nicht nur beim Zahnarzt.